Ratgeber Raucherentwöhnung
Informationen für Betroffene und AngehörigeDer Konsum von Tabak macht süchtig. Der Grund dafür ist in erster Linie das im Zigarettenrauch enthaltene Nikotin. Nikotin kann sehr schnell aus dem Rauch über die Lunge in das Blut gelangen und von dort ins Gehirn. Das Gefühl des Wohlbefindens setzt schnell ein und kann abhängig machen. Entzugserscheinungen sind unter anderem der starke Wunsch nach einer Zigarette, Unruhe, Reizbarkeit und vermehrtes Schwitzen. Raucher haben das Gefühl, dass das Rauchen ihnen bei Stress hilft. Teenager fühlen sich durch das Rauchen oft akzeptierter in der Gruppe und erwachsener. Wenn im Freundeskreis geraucht wird, ist die Versuchung groß, dies ebenfalls zu tun.
Für eine Therapie des Tabakrauchens braucht der Raucher einen starken Willen. Nikotinersatzpräparate enthalten Nikotin, das der Körper früher aus der Zigarette bekam. Dies kann helfen, die Entzugserscheinungen zu lindern. In Kombination mit einer Maßnahme der Raucherentwöhnung können mit dieser Therapie Erfolge verzeichnet werden. Ferner gibt es Medikamente gegen die Entzugserscheinungen, gegen die Lust auf die nächste Zigarette und die depressive Verstimmung, die beim Rauchstopp auftreten kann. Allerdings sind diese Arzneistoffe nicht ohne Nebenwirkungen. Eine Ernährungsberatung ist oft sinnvoll, um bei der Therapie des Tabakrauchens nicht zuzunehmen. Bewegung und eine gesunde Lebensweise sind hilfreich, das angestrebte Ziel zu erreichen.
Wenn Raucher mit dem Zigarettenkonsum und ihrer Sucht aufhören wollen, können sie eine unterstützende Maßnahme der Raucherentwöhnung in Anspruch nehmen. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat hierfür einen Katalog von Kriterien festgelegt. Mit ihrer Hilfe kann man erkennen, ob eine Maßnahme geeignet ist. Das Zusammenspiel von Körper und Seele bei der Nikotinsucht sollte berücksichtigt werden. Das Programm sollte auf einer wissenschaftlichen Basis aufgebaut sein. Die Situation des einzelnen Rauchers mit seinen Besonderheiten muss berücksichtigt werden. Die individuellen Beweggründe für das Rauchen, aber auch für den geplanten Rauchstopp etc. müssen erkannt und besprochen werden. Der Raucher muss den Genuss eines Lebens ohne Zigarette lernen und bewusst planen.